Neuer Landschaftsplan: EVL erhebt Einspruch

Neuer Landschaftsplan: EVL erhebt Einspruch

Die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG (EVL) hat Einspruch gegen den zurzeit noch offenliegenden Landschaftsplan-Entwurf der Stadt Leverkusen erhoben. Nach dem Grundsatzbeschluss des Leverkusener Stadtrats zur Nutzung erneuerbarer Energien im August 2023 hat die EVL drei Potenzialflächen für Windenergieanlagen identifiziert. Diese Flächen liegen am Buschbergsee in Hitdorf, im Bürgerbusch südlich der A1 und zwischen Atzlenbach und Romberg und berücksichtigen die derzeitigen Anforderungen des Naturschutzes.

Bei allen Flächen sieht der Entwurf des neuen Landschaftsplans jedoch vor, dass dort oder in der Nähe Naturschutzgebiete ausgeweitet oder ausgewiesen werden. „Die Errichtung von Windkraftanlagen wäre dann nicht mehr möglich, weshalb wir gegen den neuen Landschaftsplan Einspruch einlegen mussten“, sagt Thomas Eimermacher. Der kaufmännische Geschäftsführer der EVL verweist darauf, dass man bezüglich der der Fläche am Buschbergsee im Gespräch mit den Naturschutzvertretern stehe. Diese planten ein Klageverfahren gegen die auf Monheimer Stadtgebiet vorgesehenen Windkraftanlagen. Da es sich um ein und dasselbe Gebiet handelt, hat die EVL entschieden, zunächst das weitere Vorgehen für Leverkusen zurückzustellen, bis eine bessere Klarheit über die Entwicklung in Monheim vorliegt. Dennoch erfolgt hier der Einspruch, weil die Fläche grundsätzlich als geeignet angesehen wird.

Im vergangenen Jahr hatte die Energieversorgung Leverkusen vom Stadtrat den klaren politischen Auftrag durch den Rat der Stadt bekommen, geeignete Standorte für Windkraft- und Solarprojekte in Leverkusen zu prüfen. „Uns ist die Flächenkonkurrenz in Leverkusen bewusst. Bei der Windkraft wird jedoch weniger Fläche in Anspruch genommen als bei anderen Energiegewinnungsarten und wir hoffen deshalb, dass auch diese Energieerzeugung in Leverkusen zumindest an einer Stelle im Stadtgebiet umgesetzt werden kann“, so Eimermacher weiter. Andernfalls sei der Anschluss an den Bundesdurchschnitt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu schaffen. Die „Energie- und Treibhausgasbilanz 2017-2020“ der Stadtverwaltung für Leverkusen hatte im vergangenen Jahr eine Einspeisemenge von rund drei Prozent Erneuerbarer Energien in das örtliche Stromnetz gezeigt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 45 Prozent.

Zuversichtlich ist die EVL bei der Umsetzung geplanter Solarparks auf dem Stadtgebiet von Leverkusen. Mehrere Flächen werden derzeit intensiv untersucht, sowohl nach Machbarkeit wie auch nach Wirtschaftlichkeit.

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